Die Feuerwehr wird nicht nur für die Bekämpfung von Feuer und Bränden gerufen,

ein Großteil der Alarmierungen erfordert das Eingreifen bei verschiedensten technischen Hilfeleistungen. So führte das Feuerwehrausbildungszentrum am 16. und 17. September auf dem Gelände der Firma Loacker zum vierten Mal eine eintägige Weiterbildung für Verkehrsunfälle mit hydraulischen Rettungsgeräten durch. Übungsziel war die richtige Anwendung bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen, sowie nach Pkw- und Lkw-Unfällen.

Neuester Stand

„Die Änderungen und Ausstattungen der heutigen Fahrzeuge werden immer komplexer und verursachen neue Herausforderungen für die Feuerwehren im Einsatzfall. Vor allem neue Werkstoffe, die zwar mehr Sicherheit für die Insassen bringen, sorgen für eine spezielle Herangehensweise bei einer effizienten patientengerechten Rettung“, erklärt Wolfgang Burtscher, Leiter des Feuerwehr Ausbildungszentrums. Rund 160 Feuerwehrleute von allen 26 Stützpunktfeuerwehren für Verkehrsunfälle in Vorarlberg nutzten den Übungstag in Götzis und arbeiteten auf verschiedensten praktischen Stationen und wurden auf den neuesten Ausbildungsstand gebracht. Dazu informierten die Profis vom Hydraulikgerätehersteller über aktuellste technische Entwicklungen. An den verschiedenen Praxisstationen wurden einsatzrealistische Unfallszenarien nachgestellt und die zunächst theoretisch besprochenen Inhalte konnten trainiert werden. So ging es bei den Übungen neben den bestmöglichen Rettungstechniken auch über das taktische Vorgehen im Einsatz und die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst. Gewohnt routiniert haben die Feuerwehrmänner und -frauen die Szenarien abgearbeitet. Mit den neu gewonnenen Erfahrungen sind sie nun bestens für den Ernstfall gerüstet.

Einsätze noch effizienter meistern „Eine solche Veranstaltung und Weiterbildung kann nur durch das Zusammenwirken von vielen Akteuren durchgeführt werden“, richtete Wolfgang Burtscher einen Dank an die Firma Loacker Recycling, die neben dem Gelände auch rund 30 Schrottfahrzeuge für das Training zur Verfügung stellte. Dazu konstruierten vier Lehrling von Fahrzeugbau Wohlgenannt in Dornbirn in 80 Arbeitsstunden eine Vorrichtung, die es ermöglicht Unfallfahrzeuge in verschiedenen Positionen zu bringen, wodurch unterschiedliche Szenarien geübt werden können. Am Ende konnte Burtscher ein positives Resümee über den Übungstag ziehen: „Das praktische Arbeiten mit den Rettungsgeräten und der Informationsaustausch können beitragen, in Zukunft Einsätze noch effizienter und sicherer zu meistern.“

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Text und Fotos: LFV Vorarlberg